am 4. März um 13 Uhr auf dem Bio-Ring Saatgutmarkt in Sontheim
Vortrag & Diskussion mit Karl Bär MdB, Obmann im Agrarausschuss für Bündnis 90/Die GrünenWie EU und Agrarindustrie gentechnisch verändertes Saatgut deregulieren wollen – und was wir jetzt dagegen tun können
Jenseits der öffentlichen Debatte arbeitet die Agrochemie-Lobby gerade mit voller Kraft an einem Comeback der Gentechnik – und hat dabei die EU-Kommission auf ihrer Seite. Die EU will die geltenden Regeln für Gentechnik lockern und plant dazu, im Juni eine Reform des Gentechnikrechts und der Saatgut-Verordnungen vorzulegen: Es droht der Verlust der Kennzeichnungspflicht und des Vorsorgeprinzips bei gentechnisch verändertem Saatgut. Im Ergebnis bedeutet das: Verbraucher*innen und Gärtner*innen erfahren nicht mehr, ob Gentechnik in ihrem Garten wächst oder auf ihrem Teller landet. Diese Reformen bedeuten eine Richtungsentscheidung darüber, welche Art der Landwirtschaft in Zukunft dominiert und wer die Macht über das Saatgut und unsere Lebensmittel hat: Es wäre der endgültige Siegeszug von globalen Konzernen, Monokulturen und einheitlichem, patentiertem Saatgut.
Doch wir sind nicht machtlos: Jetzt ist kollektiver Widerstand von uns allen gefragt! Schon einmal war die Gentechniklobby siegessicher, hatte ihre Rechnung jedoch ohne den breiten Protest der Zivilgesellschaft gemacht. Dieser Protest ist auch jetzt wieder notwendig, um freies Saatgut, regionale Erzeugung und vielfältige Sorten zu verteidigen.
Was passiert da gerade in Brüssel, was sind die Folgen – und was können wir tun? Darum geht es in diesem Vortrag. Anschließend besteht die Möglichkeit für Fragen. MdB Karl Bär freut sich sehr über rege Teilnahme.
